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Derzeit lagern bundesweit mehr als 1000 Castor-Behälter mit hochradioaktiven Abfällen in 3 zentralen und 12 dezentralen Zwischenlagern.

Die Genehmigungen für Lager und Behälter sind auf jeweils 40 Jahre begrenzt, die letzte endet im Jahr 2047. Dann wird aber selbst nach den optimistischsten Prognosen kein tiefengeologisches Lager ("Endlager") in Betrieb sein, eine Lösung zur sicheren Entsorgung von Atommüll gibt es weder in Deutschland noch weltweit. Für eine "Dauer-Zwischenlagerung" sind aber weder die bestehenden Gebäude noch die Behälter ausgelegt. Sie entsprechen schon jetzt nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik. Die Bundesregierung will jedoch einfach so weitermachen und die Aufbewahrungsfristen in den bestehenden Lagern verlängern. Zugleich laufen mehrere Atomkraftwerke, die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelemente-Fabrik in Lingen weiter. Dagegen ist Widerstand erforderlich!

Warum am 9. März?

Zum einen müssen wir unseren Protest jetzt auf die Straße tragen, bevor die ersten Castoren aus Garching oder Jülich nach Ahaus rollen. Zum anderen wollen wir an den Jahrestag des Unfalls von Fukushima am 11. März 2011 erinnern und uns mit der japanischen Anti-Atom-Bewegung solidarisieren.

Deshalb: Kommt alle am 9. März zur überregionalen Demonstration nach Ahaus!

Warum gerade Ahaus? Ahaus und Gorleben sind die ältesten Atommüll - Zwischenlager, deren Genehmigung am frühesten auslaufen (Gorleben 2034, Ahaus 2036). Hier wird besonders deutlich, dass das bestehende Zwischenlagerkonzept gescheitert ist. Dies gilt für alle Zwischenlager in Deutschland!

Außerdem drohen Ahaus noch in diesem Jahr neue Castor-Transporte: aus dem Forschungsreaktor FRM II in Garching bei München und aus dem stillgelegten AVR in Jülich. Beide sind hochproblematisch: Bei den Brennelementen aus dem FRM II handelt es sich um hochangereichertes und damit waffenfähiges Material (87% U235); mehrfache Genehmigungsauflagen zur Umrüstung auf niedrig angereichertes Uran wurden von den Betreibern des FRM II ignoriert, ohne dass die bayrischen Aufsichtsbehörden eingeschritten sind. Während des Betriebs des AVR in Jülich haben mehrere gravierende Störfälle stattgefunden, die teilweise vertuscht worden sind. Niemand weiß, in welchem Zustand sich die radioaktiven Kugel-Brennelemente in den Behältern befinden, denn er wurde nicht ordnungsgemäß dokumentiert. Damit nicht genug: Aktuell beantragt der Betreiber eine Verlängerung der Zwischenlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Müll bis zum Jahr 2057!

Berlin: Kazaguruma Demo

Unter dem Motto "Fukushima mahnt: Atomausstieg weltweit!" findet parallel zu der Demo in Ahaus eine Protestaktion in Berlin statt.

Die Auftaktkundgebung beginnt um 12 Uhr am Brandenburger Tor.

  • weitere Infos hier

Düsseldorf: Keine Radiolympics in Fukushima

Ebenfalls am Samstag, 9. März 2019, findet in Düsseldorf eine Demo mit Gedenkveranstaltung statt. Treffpunkt: vor dem Gerhard Hauptmann Haus, Bismarckstraße 90 (nähe Hauptbahnhof), Beginn 14:00 Uhr(Auftaktkundgebung und Musik). Veranstalter: Sayonara Nukes Düsseldorf, Deutsch-Japanische Gesellschaft Dortmund und IPPNW Dortmund.

  • weitere Infos hier

Demonstration zum AKW Neckarwestheim

Unter dem Motto "Fukushima: Energiewende jetzt statt Atom & Kohle!" rufen Aktivist*innen am Sonntag, 10. März 2019 zu einer Demonstration zum AKW Neckarwestheim auf.

Treffpunkt: 13 Uhr, Bahnhof Kirchheim am Neckar

WIR FORDERN

  • Keine Verlängerung der bestehenden Genehmigungen für Zwischenlager!
  • Umgehende Entwicklung von tragfähigen neuen Konzepten für eine möglichst sichere längerfristige Zwischenlagerung unter Einbeziehung internationaler Forschungsergebnisse!
  • Keine Verbringung von atomwaffenfähigem Material aus Garching nach Ahaus! Stattdessen Lagerung der Brennelemente, Abreicherung und endlagergerechten Verpackung in Garching! Schluss mit dem Einsatz von waffenfähigem Uran im FRM II!
  • Keine Verbringung der Brennelementbehälter mit unkalkulierbarem Inhalt aus Jülich nach Ahaus! Stattdessen Bau einer erdbebensicheren Lagerhalle in Jülich und Entwicklung von Konzepten zur endlagergerechten Verpackung dieser Elemente in Jülich!
  • Keine weitere Produktion von Atommüll, da alle bisherigen Entsorgungskonzepte fehlgeschlagen sind (siehe Asse, Morsleben, Gorleben, Schacht Konrad)!

Trägerkreis

Unterstützer*innen

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

AKW-NEE-Gruppe Aachen

Anti-Atom Euskirchen

AntiAtomBonn

Anti-Atom-Bündnis Niederrhein

antiatom-fuku

Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad e.V.

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf

Attac Gruppe Inde-Rur

Autonome Antifa Düsseldorf

BUND Kreisgruppe Münster

BUND Kreisgruppe Steinfurt

BUND Mecklenburg-Vorpommern

Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Isselburg

Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Gronau

Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Jülich

Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Neuenkirchen

Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Borken

Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Steinfurt

Bündnis 90/Die Grünen Mecklenburg-Vorpommern

Bürgerinitiative Energiewende Gütersloh

Bündnis für die "Sichere Verwahrung von Atommüll in Baden-Württemberg"

Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm

Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Kreis Borken

Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Münster

Deutsche Umweltstiftung

DIE LINKE. Aachen AG Umwelt

DIE LINKE. Kreisverband Coesfeld

DIE LINKE. Kreisverband Gütersloh

DIE LINKE. Kreisverband Steinfurt

DIE LINKE. Münster

DIE LINKE. NRW

DIE LINKE. Ratsfraktion Dülmen

DIE LINKE. Ratsfraktion Gronau

Ecodefense

Fin du Nucleaire (Belgien)

Friedenskreis Castrop-Rauxel

GescherBlog

GreenDistrict

Grün Alternative Liste (GAL) Gronau

Hamm gegen Atom

IPPNW - Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs - Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.

Klimabündnis Hamm

Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt Nordrhein-Westfalen e.V.

Lokale Agenda 21, Attendorn

Lokale Agenda 21, Gronau

Naturschutzbund (NABU) Nordrhein-Westfalen

Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG)

Ökologisch Demokratische Partei (ÖDP), Landesverband NRW

Ökologische Plattform bei DIE LINKE. NRW

Ökumenischer Arbeitskreis "Christen & Ökologie"

Verband der Motorradclubs Kuhle Wampe

verdi Ortsverein Gronau-Ahaus

Stand: 7. März 2019 - 55 Unterzeichner*innen

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(bitte nur Initiativen, Organisationen, Verbände, Parteien)