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Grußwort der AG Schacht KONRAD an die Teilnehmer der Ahaus-Demo vom 9.03.2019

„Ab 1988 Atommüll in Schacht KONRAD“, so lautete die erste Datierung für die Inbetriebnahme des Lagers für gering wärmeentwickelnden strahlenden Müll.

Wenn das so eingetreten wäre dann wären die schwach- und mittelaktiven Abfälle aus Ahaus heute bereits in Salzgitter.

Hier wärt ihr den Müll zwar los, aber dafür hätten wir dann nicht nur an Asse II und in Morsleben sondern auch in Salzgitter ein havariertes „Endlager“.

Denn es hat gute Gründe, dass wir uns nach wie vor erfolgreich gegen KONRAD wehren:

  • KONRAD ist ein altes Bergwerk und nicht für die Lagerung von Atommüll gebaut worden.
  • bei KONRAD wurde die Langzeitsicherheit auf Basis veralteter Daten und Methoden berechnet.
  • neue Sicherheitsanforderungen sind nicht berücksichtigt worden.
  • der Atommüll soll nicht-rückholbar gelagert werden, „wartungsfreie Endlagerung“ nach dem Motto „Verbuddeln und Vergessen“.
  • eine Alternativenprüfung hat es nie gegeben.

Weil das Projekt grundlegend mangelhaft ist wurde die Inbetriebnahme immer weiter verschoben. Inzwischen ist man bei 2027 gelandet.

„Heute würde man ein solches Bergwerk nicht nehmen“ so der damalige Betreiber Wolfram König 2016 im Niedersächsischen Umweltausschuss. Konsequenzen aus dieser Einsicht gibt´s allerdings nicht, es wird munter weitergebaut.

Vor Ort werden wir den Widerstand gegen dieses immer absurde werdende Projekt in einem breiten Bündnis aus Kommunen, Gewerkschaften, Landvolk und Naturschutzverbänden fortsetzen.

Und gemeinsam mit euch werden wir uns für einen echten Neustart beim Umgang mit Atommüll einsetzen unter Einbeziehung aller Arten radioaktiver Abfälle, mit ergebnisoffenen Prüfungen und mit Mitentscheidungsrechten für die Bevölkerung.

Mit solidarischen Grüßen
Vorstand der AG Schacht KONRAD